Martinus Luther

Montag
24. April 2017
20.00 Uhr
HOFGARTEN IMMENSTADT

John von Düffel

Martinus Luther

Regie: Thomas Luft

Mit Felix Eitner, Anja Klawun, Thomas Kügel

 

Ein Kämpfer, ein Streiter. Be­seelt, kompromisslos, im schlimms­ten Fall gnadenlos. Ein Berufener. Am härtesten ist er zu sich selbst. Der junge Bettelmönch Martinus, der seiner weltlichen Karrie­re - und wahrscheinlich wäre es eine glänzende gewesen! - abgeschworen hat, um sein Leben Gott zu weihen. Ein Gewitter ist der Mo­ment seiner Bekehrung, ein Don­nerschlag wird es für die Welt. Der Bettelmönch Martinus, bekannter als Martin Luther, sorgte für eine der massivsten Zäsuren in der Ge­schichtsschreibung. Fünfhundert Jahre ist das jetzt her.

Ein Gewitter also, und ein Gelüb­de in Todesgefahr. Dann der Ein­tritt ins Kloster, die Abkehr von der Welt, und, das Ärgste: das Ge­ständnis vor dem Vater. Das erste Mal, dass sich der Sohn auflehnt! Mit diesem Vater aber kann das nur zum Bruch führen.

Es ist Martins erster Bruch mit der Autorität. Doch das gehört zu sei­nem Weg. An dessen Gipfel steht der Bruch mit der höchsten Macht, dem Papst. Der kleine Mönch Mar­tinus, einst ein Häuflein Elend an­gesichts der eigenen Sündhaftig­keit, gebeutelt und erdrückt von Selbstzweifeln, fordert die größte Macht der Welt heraus, zieht die grundlegendsten Glaubenssätze in Frage, prangert Korruption und Bigotterie der päpstlichen Kurie an, wettert gegen den Ablass. Er krempelt die Welt um, religiös wie politisch.

Doch hier ist sein Weg nicht zu En­de. Der einst junge Revolutionär wird alt, wird krank, wird fett, ver­härtet und verbittert nach all den Kämpfen seines Lebens. Exkom­muniziert, politisch mehr geduldet als erwünscht. Ein großer Refor­mator oder ein tragisch Geschei­terter?

 

Theaterlust, München

 

 

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