Bertolt Brecht
Der kaukasische Kreidekreis
Schauspiel
Regie: Peter Bause
Mit Peter Bause, Jennifer Lorenz (Grusche), Martin Krah (Simon Chachawa), Hellena Büttner, Thomas Martin, Michael
Mienert, Henning Karge, Barbara Krabbe, Daniel Heck, Olaf Paschner, Hermann Höcker und Simon Pawlowsky, die ca. 70 Rollen des Stücks. Die Musik von Paul Dessau interpretiert der Akkordeonist Clemens
Bernhard Winter.
Der Sänger Arkadi erzählt, dass nach einem Staatsstreich gegen den Großfürsten der reiche Gouverneur Abaschwili hingerichtet wurde. Seine Frau kann den Wirren der
Revolution entkommen, indem sie hastig ihre kostbaren Kleider zusammenpackt
und flieht. Ihren kleinen Sohn Michel lässt die selbstsüchtige Frau jedoch im Palast zurück. Die einfache, gutmütige Magd Grusche Vachnadze nimmt sich nach erstem Zögern
des Kindes an. Da auf den Nachkommen des verhassten Gouverneurs
ein hohes Kopfgeld ausgesetzt ist, flieht sie mit dem Kind in die kaukasischen
Berge, wo sie bei ihrem Bruder Unterschlupf findet. Um Michel durch ein „Papier mit Stempel“ zu legitimieren, heiratet Grusche den vermeintlich todkranken Bauern
Jussup, obgleich sie schon mit dem Soldaten Simon verlobt ist. Als die Nachricht über das Kriegsende eintrifft, erweist sich der Sterbenskranke als kerngesund und besteht auf
die Erfüllung der ehelichen Pflichten.
Zudem kommt die Gouverneurswitwe und fordert ihren Sohn zurück, um ihr Erbe zu sichern. Es kommt zum heftigen Streit zwischen den beiden Frauen und der Fall wird Azdak,
dem schlauen, lebensnahen Dorfschreiber vorgetragen. Mit Hilfe eines dem salomonischen Urteil ähnlichen Tricks will der „Armeleuterichter“ die wahre Mutter erkennen: Michel
wird in einen Kreidekreis gestellt. Beide Frauensollen einen Arm greifen und das Kind zu sich ziehen. Grusche lässt zweimal los. Azdak wird somit klar, dass der Magd Michels
Wohlergehen wichtiger ist als sein Besitz. Er spricht ihr das Kind zu. Die Glückliche kann schließlich auch ihren Simon heiraten, da Azdak sie von Jussup durch
eine Schnellscheidung befreit.
Euro-Studio Landgraf Co-Produktion
mit dem Schlossparktheater Berlin